Guntersblumer Museum im Kellerweg
Verein zur Erhaltung Guntersblumer Kulturgutes e.V.
Sankt Viktorkirche etwa um 1800
mit Aussenaufgang für Herrschaft
Der Name "St.Viktor" kam nach Guntersblum, weil zur Zeit der
Errichtung dieser Kirche das Patronatsrecht von dem
St.Viktor-Stift in Xanten ausgeübt wurde. Leider sind keine
weiteren Dokumente zur Kirchengründung bekannt, da wahrscheinlich
wichtige Archivalien bei einem Brand 1109 im Xantener
Stiftsarchiv vernichtet wurden. Urkundlich belegbar ist der Name
"St.Viktor"ab dem Jahre 1496. Das Patronatsrecht übte das
St.Viktorstift in Xanten bis ins 13. Jahrhundert aus.
Am 15.1.1237 wurde das Patronatsrecht an das Domstift in Worms
verkauft. Graf Emicho X. von Leiningen führte 1562 die
Reformation ein. 1574 war die Bevölkerung bereits lutherisch und
1609 war die Reformation in allen leiningischen Orten
durchgesetzt. Die Jahreszahl 1608 über dem Julianenbrunnen
erinnert an die erste Erteilung des Abendmahles der Evangelischen
Kirche. Sie soll am Brunnen unter freiem Himmel stattgefunden
haben. Die Kirche wurde nach der Glaubensspaltung den Katholiken
und den Lutheranern gemeinsam (simultan) übergeben. Unter dem
Schutz des Sankt Viktor befand sich die Pfarrkirche, solange sie
auch den Katholiken für ihre Gottesdienste zur Verfügung stand.
Als jedoch im 19. Jahrhundert ein katholisches Gotteshaus
errichtet wurde, übertrug man das Patrozinium auf dieses.
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