Verfolgt und vergessen

Komponisten in der NS-Zeit

Konzert mit Frank Timpe (Saxophon)

und Marc Reichow (Klavier)

Freitag, 8. November 2019 – 20 Uhr

 

 

Zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 erinnert der Kulturverein Guntersblum zusammen mit der Stolpersteingruppe Guntersblum an Komponisten, die durch ihre Verfolgung in der NS-Zeit in Vergessenheit geraten sind.

Anfang des 20. Jahrhunderts war auch in der Musik eine Aufbruchsstimmung. Es wurde experimentiert und neue Stile entstanden. Doch die NS-Zeit machte dieser neuen Blüte in der Musik ein jähes Ende. Nicht nur als entartete Kunst wurde diese Musik verboten. Auch die jüdischen Komponisten wurden zum Teil ausgelöscht. So, dass wir heute manche Namen nicht mehr kennen.

In diesem Konzert will der Saxophonist Frank Timpe zusammen mit dem Pianist Marc Reichow die Musik von damals wieder in Erinnerung bringen. Hörproben wird es u. a. geben von den Komponisten:

Erwin Schulhoff - 1894 als Sohn eines jüdischen Vaters in Prag geboren, war einer der originellsten Komponisten seiner Zeit, gestorben 1942 im Internierungslager Wülzburg,

Viktor Ullmann  - 1898 als Sohn ( konvertierter) jüdischer Eltern geboren, wurde 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert, wo er – trotz der unmenschlichen Haftbedingungen musikalisch aktiv war. Im Oktober 1944 wurde Ullmann nach Auschwitz-Birkenau deportiert und kurz nach seiner Ankunft durch Vergasung ermordet,

Gideon Klein - geboren 1919, gestorben Januar 1945 im KZ Fürstengrube, war ein tschechisch-jüdischer Komponist und Pianist. In seinen Werken verbindet er Einflüsse von Leoš Janáček und Arnold Schönberg zu einer ausdrucksstarken eigenen Musik,

Paul Ben-Haim  -geboren 1897 als Paul Frankenburger; in München, er emigrierte 1933 aus Deutschland und lebte seitdem als Komponist und. Dirigent in Tel Aviv. In   Palästina nannte er sich dann Paul Ben-Haim. Er konnte rechtzeitig flüchten.

 


Einige Fotos vom Konzert - hier klicken


Artikel aus der Allgemeinen Zeitung vom 13. November 2019 - hier klicken