Johann P. Reuter und Marie Luise Frey

Objekte, Installationen, Malerei und Zeichnungen

 Ausstellung vom 21. September bis 16. November 2014

 

Mit Werken von Marie Luise Frey und Johann Peter Reuter setzt das Guntersblumer Kulturhaus im Kellerweg 20 in diesem Jahr einen Höhepunkt bei den Ausstellungen zeitgenössischer Kunst.

Marie-Luise Frey, geb. 1958, studierte nach ihrer Ausbildung als Paramentenstickerin von 1982 bis 1988 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Prof. Eusemann. Seit 1988 ist sie freischaffend und und seit 2004 Leiterin der Textilwerkstatt Elisabethenstift Darmstadt. Von 2000 bis 2001 erhielt sie ein Jahresstipendium des Landes Bayern. Mit eigenen Ausstellungen , Ausstellungs-beteiligungen und ihren Raum- und Lichtinstallationen hat sich Marie – Luise Frey   einen Namen gemacht. Neben Raum- und Lichtinstallationen lässt die Künstlerin u. a. Lichtobjekte in Verbindung mit textilem Material insbesondere in öffentlichen Räumen entstehen. Marie-Luise Frey kreiert und verfremdet Räumlichkeit. Ihre synthetischen Mysterienräume aus Schwarzlicht und fluoreszierendem Pigment hüllt sie in quasi-sakrale Inszenierungen, in denen sich Anmut und Schauder, Ästhetik und Meditation die Hand reichen.

Johann P. Reuter 1949 in Schwerte/Ruhr geboren, studierte von 1970 – 1974 Malerei und Freie Grafik bei den Prof. Gustav Deppe und Harald Becker an der Werkkunstschule Dortmund und Fachhochschule Dortmund. Seit 1978 arbeitet Johann P. Reuter freischaffend als Maler und Grafiker und ist seit 1991 in Guntersblum wohnhaft. Zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland machten den Künstler überregional bekannt. Viele Arbeiten befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. Die Arbeiten des Malers Johann P. Reuter bewegen sich jenseits von Figürlichkeit und Gegenständlichkeit. Für ihn erfolgte die Entwicklung zur Abstraktion aus dem Surrealen.

Zu Beginn seiner malerischen Laufbahn entstanden Bilder mit erkennbaren Figuren und Gegenständen. Doch es waren Orte und Figuren, die es so in der Wirklichkeit nicht gibt. Was den Künstler interessierte, war schon damals, etwas jenseits der realen handgreiflichen Welt zu zeigen. Er wollte in einen Bereich der Imagination gelangen, der hinweist auf die Zonen menschlichen Bewusstseins, die nicht abbildbar, nicht beweisbar, aber nichtsdestoweniger wirkmächtig vorhanden sind. Reuter verarbeitet seine musikalischen Erlebnisse in Werkreihen, die durch einen jeweils dominierenden Farbwert geprägt werden. Format, Malgrund, Binnenzeichnung unterstreichen den Bedeutungshorizont, den die jeweilige Farbe eröffnet.

Seine Werke entstehen oftmals mit und aus der Musik. Durch sie kann die Zeit ein Gesicht bekommen, sie macht etwas aus ihrer Gleichgültigkeit und sie lässt Räume in uns entstehen. Die Musik ist das Lebens- und Schaffenselixier dieses Malers, mit ihr betritt er seine Bildwelt. Manchmal wird eine Musik explizit zum Thema, so in dem Stelenzyklus „Les Corps Glorieux“ und in den Bildern "Membra Jesu Nostri", Werke zu Kompositionen von Olivier Messiaen und Dietrich Buxtehude. Implizit ist die Musik in allen Arbeiten Johann P. Reuters vorhanden. Man kann sagen, dass ein religiöser Impuls für diesen Künstler von der Musik ausgeht.


Die Ausstellung ist bis zum 16. November an allen Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Sonderführungen sind ab 10 Personen und bei vorheriger Anmeldung möglich.


 Einige Fotos der Exponaten und Schwarzlicht Installation - hier klicken


Einige Fotos der Finissage zur Ausstellung - hier klicken


Vortrag von Achim Schiff zur Finissage - hier klicken