Guntersblumer Museum im Kellerweg
Verein zur Erhaltung Guntersblumer Kulturgutes e.V.
Urkunde von 897, die für Guntersblum Anlaß zu seiner 1100-Jahrfeier
wurde.
Als Ortname steht in der Urkunde "Cundheresprumare".
Das Original der Urkunde befindet sich in Paris in der
Französischen Nationalbibliothek.
Am 13. Juni 897 bestätigte König Zwentibold den Mönchen des Klosters St. Maximin bei Trier eine durch seinen Vater, Kaiser Arnulf, vorgenommene Übertragung mehrerer Orte, unter denen auch Guntersblum genannt wird. Gleichzeitig verfügt er, daß die Konventsmitglieder keinem Herrn der Abtei, außer dem König, unter dessen Schutz sie stehen, dafür Dienste zu leisten hätten, und verlieh ihnen das Recht, ihren Probst selbst zu wählen.
entnommen aus:
Guntersblumer Geschichten, Band 1, 1997, Guntersblum.
Zwentibold war ein natürlicher Sohn (Bastard) König Arnulfs von Kärnten. Dessen legitime Nachfolger waren früh gestorben, so daß sein "Lieblingssohn" Zwentibold das Erbe des Vaters trotz des Makels der außerehelichen Geburt antrat. In der Auseinandersetzung mit dem Westteil des karolingischen Reiches und der Konkurrenten im Ostreich sicherte sich Zwentibold mit der Schenkung an die Reichsabtei, deren Äbtissinnen stets der Königsfamilie zugehörten, einen politisch und strategisch günstigen Rückhalt östlich des Rheins bei seinem Kampf um das Mittelreich. Es nutzte ihm nichts. Er fiel in der Schlacht bei Maastricht im August 900. Das Mittelreich fiel bis 925 endgültig an das deutsche Ostreich.
entnommen aus:
Jahrbuch 1998, Kreis Cochem-Zell, S. 131