Jason Falloon sitzt in der Garderobe, spielt sich warm und neben ihm bereitet sich Mr. Slowhand himself, kein Geringerer also als Eric Clapton, auf den Mega-Benefiz-Gig mit Bands wie „Pink Floyd“ und „Genesis“ vor. Da geht Jason schon ein wenig die Düse.
Aber: Angetreten als Gitarrist in der mit „top guys“ besetzten Band von Roger Taylor, spielt er eine professionelle Show, der Junge aus Watford, der wegen seines herausragenden musikalischen Könnens nicht nur bei diesem großen Event mit den Großen auf der Bühne oder im Studio steht. Unter ihnen auch Roger Daltrey, Sänger der legendären Band „The Who“, die es schon Jung-Jason angetan hat: Als Zwölfjähriger bekommt er seine erste Gitarre, eine E-Gitarre, und damit spielt er die Platten von „The Who“ nach. Wie’s geht, hat ihm keiner gezeigt, er hat sich die Akkorde selber beigebracht. Und dann, mit der von Bruder Bob erklärten Blues-Tonleiter, macht er sich an Jimi Hendrix, weil ihn dessen „Voodoo Chile“ schlichtweg umgehauen hat.
Mit 16 beendet er die Schule in Coventry und dann - 1984 - beginnt die eigentliche Schule. Bei Papa Falloon, dem er noch heute den größten Einfluss auf sein künstlerisches Werden zuschreibt. Mit ihm zieht er durch die Pubs im Süden Englands, singt und spielt Gitarre, wie Bob, der Senior. Von ihm lernt er Stilvielfalt - Country, Rock, Irish - von ihm und gleichermaßen von der Mutter bekommt er bedingungslosen Rückhalt für den eingeschlagenen Weg zum Profimusiker, der in England so steinig ist wie nirgendwo.
Die Marksteine an diesem Weg tragen zunächst das Zeichen Falloon. Zuerst das Duo mit Bob sr., der heute mit 62 Jahren immer noch auf Tour ist. Dann die Aufstockung zur richtigen Band - mit einem Geiger und einem Schlagzeuger. Weiterhin Auftritte bei Festen, Hochzeiten und in Pubs, jährliche Abstecher für jeweils ein paar Wochen nach Deutschland. Und dann, nach einem Gig in einem Pub, ruft ihn Roger Taylor, der Drummer von „Queen“, an. Fragt Jason, ob er bei einer Plattenaufnahme Gitarre spielen will. Herausgekommen ist das Album „Happiness?“. Jason‘s Gitarre ist auf allen Tracks zu hören: die Eintrittskarte in die Liga und der Start zu einer Reihe von Tourneen mit Roger Taylor in England, Italien und Japan, begleitet von einer TV-Show in Deutschland und Live-Auftritten bei Rundfunkstationen. Auf den Tourneen spielt Jason Gigs vor 1000 bis 5000, in Mailand sogar vor 10000 Besuchern. Roger und Jason nehmen noch ein zweites Album auf (1998: „Electric Fire“) und wieder wird die CD mit Tourneen promotet. Dazwischen immer wieder die Falloons. Auch mit der Familien-Crew geht’s ins Studio. Es entstehen die Alben „Music From the Heart“ (1996) und „Blood Music“ (1998), Als Nebenprodukt die CD „Renegade“, eingespielt mit Bruder Bob, einem studierten Gitarristen, der auch einen wunderbaren Bass spielt, und Drummer Paul Doyle
Jason Falloon, Ausnahmemusiker aus England,
spielt Klassiker der Rockmusik
und chartverdächtige Eigenkompositionen
am 26. März 2010 um 20 Uhr
im Museumskeller Guntersblum