Wilhelm Busch Abend
Die Tugend will nicht immer passen

11. März 2011

Sprachliche Kunstwerke mit Peter Bochynek und
Jazz mit den "The Down Town Three"


Im Januar 2008 war Wilhelm Buschs 100ster Todestag. Dies war für den Kabarettisten Peter Bochynek und die Musiker von The Down Town Three der Anlass, dem genialen Wortkünstler, Zeichner und Maler ein Programm zu widmen. "The Down Town Three" spielen in der Besetzung Klavier, Kontrabaß und Schlagzeug swingende Jazzevergreens - Peter Bochynek rezitiert aus der Fülle der sprachlichen Kleinkunstwerke Wilhelm Buschs.

Foto Peter Bochynek und die Down Town Three

Wilhelm Busch wurde durch Max und Moritz und andere Bildgeschichten beliebt, berühmt und letztendlich auch reich. Er war ein Meister der prägnanten Zeichnung und der pointierten Sätze, mit denen er aufdeckte, was er an menschlichen Unarten und Schwächen beobachtete.

Aber er war nicht nur der Schöpfer dieses "Papiertheaters" wie es ein Kritiker nannte, sondern auch der Verfasser von Gedichten, die ohne Illustration auskommen. Busch lasst uns schmunzeln, lachen und nachdenklich werden - auch über uns selbst. Das ist wahrscheinlich der Grund, weshalb er uns heute noch in seinen Bann zieht.

Albert Einstein rühmte an ihm die absolute Treffsicherheit des Ausdrucks, die in der deutschen Literatur nichts Ebenbürtiges habe. Busch wird fast genau so oft zitiert wie Goethe oder die Bibel. Manche seiner Sentenzen sind in unseren Sprachgebrauch eingegangen, so dass man ihre Herkunft kaum noch kennt:

"Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt"
oder
"Rotwein ist für alte Knaben eine von den besten Gaben"

Und all dies wird in Peter Bochyneks Programm verbunden mit biografischen Notizen und Informationen über Wilhelm Busch selbst. Der Zuhörer kann dabei sowohl Neues erfahren als auch Bekanntes wiederentdecken.

Die drei Musiker der "Down Town Three" stellen mit viel Geschmack und professionellem Können bekannte Melodien aus der Swing-Ära vor, der glorreichen Zeit des Jazz. Songs von George Gershwin und Cole Porter gehören ebenso zu ihrem Repertoire wie Kompositionen von Duke Ellington, Count Basie, Fats Waller und anderen Großen der Jazzgeschichte.

Die Buschtexte und die Swingmusik sind aufeinander abgestimmt und verbinden sich zu einem kurzweiligen Kleinkunst-Programm. Zum Schluss kann man mit Wilhelm Busch sagen: "Du weißt Bescheid, ich weiß Bescheid und allen macht's Vergnügen".